Gesundheit

COVID-19: Mineralstoffe und Vitamine zur Prävention geeignet?

In Corona-Zeiten sind Fehl- bzw. Mangelernährung ein Risikofaktor, weil dadurch das Immunsystem geschwächt wird. Umgekehrt ist die ausgleichende Zufuhr von immunstimulierenden Nährstoffen eine Erfolg versprechende Strategie zur Vorbeugung von Infektionen – gerade auch bei COVID-19.

Bei der gemeinsamen Dreiländertagung 2020 der Ernährungsgesellschaften für Deutschland, Österreich und die Schweiz zeigten die Ernährungsprofessorinnen Sandra Holasek von der Medizinischen Universität Graz und Petra Rust von der Universität Wien präventive Perspektiven auf: Als „Mikronährstoffe gegen Coronaviren“ hat Holasek die Mineralien Zink, Eisen und Selen identifiziert. Bei den Vitaminen spielen insbesondere die Vitamine ABCDE eine wichtige Rolle für das therapeutische Ernährungsmanagement bei Corona-Infizierten oder -gefährdeten. Daher gilt es in Pandemiezeiten ganz besonders, mögliche Mangelsituationen bei diesen Nährstoffen zu erkennen und zu beheben. Denn die coronabedingten Änderungen des individuellen Ernährungsalltags gefährden häufig eine optimale Nährstoffversorgung, wie Petra Rust feststellte: „Aufgrund von vermehrtem Aufenthalt zu Hause und dem Arbeiten im Home-Office, bedingt durch Langeweile oder Stress, erhöhen sich die Energiezufuhr und der Konsum von sogenannten ‚Comfort Foods‘ wie Süßigkeiten und Kuchen. Der Verzehr der meist kohlenhydratreichen Lebensmittel wirkt über die Serotoninproduktion positiv auf die Stimmung, erhöht aber gleichzeitig das Risiko für Übergewicht und damit für chronische Entzündungen, was wiederum das Risiko für Komplikationen von COVID-19 steigert.“

Und es ergeben sich für Rust auch zivilgesellschaftliche Probleme, die es zu lösen gelte: „Global betrachtet ist die COVID-19-Pandemie eine gesundheitliche Krise, welche die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen gefährdet. Die Eindämmungsmaßnahmen wirken sich auf Nahrungsmittelversorgungsketten aus. Steigende Arbeitslosigkeit, Einkommenseinbußen und höhere Nahrungsmittelpreise erschweren vielen Menschen den Zugang zu gesundheitsförderlichen frischen Lebensmitteln.“

Heiko Zentgraf, www.bzfe.de

Foto: © Paulista - stock.adobe

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