Gesundheit

Bei hohen Temperaturen zubereitetes Fleisch kann Asthma fördern

Nebenprodukte, die bei der Fleischzubereitung mit hohen Temperaturen wie Grillen, Frittieren oder Braten entstehen, erhöhen anscheinend das Risiko für asthmatische Beschwerden. Zu diesem Schluss kommt eine amerikanische Studie.

Chemische Verbindungen, die in stark erhitztem Fleisch gefunden werden, sind mit einem erhöhten Risiko für asthmatische Beschwerden verbunden. Darüber berichtet ein Artikel in der Zeitschrift „Thorax“, der sich asthmatischen Beschwerden bei Kindern widmet.

Die Verbindungen, die als Endprodukte fortgeschrittener Glykation oder Advanced Glycation Endproducts (kurz: AGEs) bekannt sind, bilden sich beim Erhitzen u. a. von Fleisch bei hohen Temperaturen – wie Grillen, Frittieren oder Braten. AGEs binden sich an bestimmte Zellen im Körper, die in der Lunge besonders häufig vorkommen, und lösen eine entzündliche Reaktion des Immunsystems aus. Um dies weiter zu untersuchen, analysierten die Forscher die möglichen Auswirkungen der Aufnahme von AGEs über die Nahrung, insbesondere den Fleischkonsum, auf Atemwegsbeschwerden. Dafür werteten sie die Daten des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) von 2003 bis 2006 aus. Zu den Teilnehmern gehörten 4.388 Kinder im Alter von 2 bis 17 Jahren. 537 (13 %) gaben an, im vergangenen Jahr Atemnot gehabt zu haben. Hierbei waren höhere AGE-Werte signifikant mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Asthmabeschwerden verbunden (18 %), ebenso für Schlafstörungen aufgrund von Atembeschwerden (26 %), Anstrengungsasthma (34 %) und Medikamenteneinnahme aufgrund asthmatischer Beschwerden (35%). In ähnlicher Weise war ein höherer Anteil von jeder Art von Fleisch in der Ernährung mit einer mehr als verdoppelten Wahrscheinlichkeit von Schlafstörungen durch Asthma und dem Bedarf an Medikamenten zur Linderung der Symptome verbunden. Die Ergebnisse stützten anderer Forschungsarbeiten, die Asthma mit erhöhten Entzündungswerten durch eine bestimmte Ernährung in Zusammenhang bringen, so die Autoren.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

Foto: © gpointstudio - stock.adobe

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